Wie geht’s der Kirchengemeinde

Kirchenälteste aus den ostfriesischen Kirchengemeinden haben sich am Samstag, 14. September, mit der Zukunft ihrer Arbeit beschäftigt. Unter der Überschrift „Wie geht´s der Kirchengemeinde“ behandelten 30 Mitglieder aus den Kirchenräten eine Studie zur Situation in den Kirchengemeinden. Diese hatte das Sozialwissenschaftliche Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im vergangenen Jahr veröffentlicht. Unter anderem waren auch Kirchengemeinden in Ostfriesland untersucht worden.

Ziel der Kirchenältestenfortbildung war es, so Pastorin Hilke Klüver, Perspektiven für die zukünftige Arbeit zu entwickeln. Dabei leiste die Untersuchung der EKD gute Hilfestellung. Klüver ist im Landeskirchenamt unter anderem für Aus- und Weiterbildung zuständig. Kirchenpräsident Jann Schmidt machte den Kirchenältesten in seiner einleitenden Bibelarbeit Mut, sich auf Veränderungen einzulassen. In seiner Auslegung der Geschichte des reichen Jünglings (Markus 10, 17-27) erkenne er die Einladung, Altbewährtem auch aufzugeben. „Wir gewinnen, wenn wir loslassen.“ In Workshops entwickelten die Kirchenältesten besonderes wünschenswerte Aufgaben, Zielgruppen und Kooperationspartner ihrer zukünftigen Arbeit.

In einem Vortrag stellte Dieter Bouws, Pastor der altreformierten Kirchengemeinde Uelsen (Grafschaft Bentheim), ein Konzept zur Gemeindeperspektiventwicklung vor, das in der Evangelischen Kirche in Westfalen entwickelt wurde. Dies sehe unter anderem vor, dass die Kirchengemeinde einen Bibeltext fände und ein Leitwort entwickle. Beide sollen ihr eigenes Verständnis von Gemeinde beschreiben. Anschließend, so empfehle er, könnten gut eigene Perspektiven für die Gemeindeentwicklung gefunden werden. Diese seien aber nicht nur mit immer neuen Aufgaben verbunden, sondern auch damit, „bestimmte Dinge zu lassen“. In Bouws Augen ist der berühmte Blick über den Tellerrand wichtig. „Es tut gut, mit anderen zusammen zu arbeiten“, so Bouws, der auch im landeskirchlichen Ausschuss für Gemeindeentwicklung und missionarische Dienste mitarbeitet.

16. September 2013
Ulf Preuß, Pressesprecher

Zurück