"Unsere Gesellschaft beweist, wozu sie fähig ist"

Kirchenpräsident Martin Heimbucher hat zu einem langen Atem in der Flüchtlingshilfe aufgerufen. „Die aktuelle Nothilfe wird sich wandeln müssen in eine Bleibehilfe“ schreibt er in einem Brief an alle Kirchengemeinden der Evangelisch-reformierten Kirche. Notwendig sei es, langfristig diejenigen Menschen, die nicht in ihre Heimat zurückkehren können, bei ihrer Integration zu unterstützen.

Heimbucher bezeichnet die Aufnahme von Schutzsuchenden als ein „Gebot der Menschlichkeit“. Er sei sehr erleichtert, dass die aktuelle Welle der Hilfsbereitschaft die Bilder der Anschläge und menschverachtenden Proteste gegen Flüchtlinge in den Hintergrund rücke. Unsere Gesellschaft zeige nun, was zur Unterstützung von geflüchteten Menschen möglich und nötig ist. Das vielfältige Engagement beeindrucke ihn sehr.

Heimbucher betont, wie wichtig eine gute Kooperation zwischen Flüchtlingsinitiativen und den kommunalen Verantwortlichen ist. „Ich glaube uns allen ist bewusst, welch zusätzliche Last in diesen Wochen den zuständigen Stellen aufgebürdet wird.“ Heimbucher spricht aber auch von Schwierigkeiten und Konflikten, die in den kommenden Jahren auf uns zu kommen. Orientierung müsse dabei das biblische Wort Christi bieten: „Was ihr diesen getan habt, das habt ihr mir getan.“

11. September 2015
Ulf Preuß, Pressesprecher


Der Brief im Wortlaut

 

Foto oben: Michael Wick / shutterstock.com

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