Umweltpreise am Schöpfungstag

Zahlreiche Kirchengemeinden haben am Sonntag den „Ökumenischen Tag der Schöpfung“ gefeiert. In den Gottesdiensten rückten sie die Schönheit der Natur in den Blickpunkt und prangerten die Zerstörung der Umwelt an. Drei Gemeinden erhielten im Anschluss an den Gottesdienst für ihr ökologisches Engagement den Umweltpreis der Evangelisch-reformierten Kirche. Dieser Preis wurde erstmalig im Rahmen des Projektes „Ökumenischer Schöpfungstag 2015“ der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Niedersachsen vergeben.

Den ersten Preis erhielt die Kirchengemeinde Nordhorn für die ökologische Umgestaltung des Alten Friedhofs Gildkamp. Der inzwischen stillgelegte und bis vor kurzem verwilderte Friedhof mit seinem reichen Baumbestand wird derzeit so hergerichtet, dass er wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Damit erhält die Stadt Nordhorn eine naturnahe Freifläche mit kulturhistorisch bedeutsamen Grabmalen und Grabflächen.

Kirchenpräsident Martin Heimbucher überreichte den mit 1000 Euro dotierten Preis im Anschluss an den Gottesdienst direkt auf dem Friedhof. Dieser war anlässlich der Preisverleihung erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Landrat des Landkreises Grafschaft Bentheim, Gerhard Trüün, und dem Nordhorner Stadtbaurat Thimo Weitemeier pflanzte Heimbucher auf dem Friedhofgelände einen Baum. Der Vorsitzende des Fördervereins Alter Friedhof Gildkamp, Pastor Gerfried Olthuis aus Nordhorn hob vier Ziele der Neugestaltung des Geländes hervor. Die auf dem Gelände heimisch gewordenen Vögel, Gräser und Bäume sollten sich weiterhin entfalten können. Zukünftig könnte die Nordhorner Bevölkerung auf neu errichteten Wegen das Gelände wieder queren. Die teils historisch bedeutsamen Grabsteine würden wieder zugänglich gemacht. Daneben solle das hergerichtet Gelände für die benachbarten Schulen zum „grünen Klassenzimmer“ werden.

Jeweils den zweiten Platz belegten die Kirchengemeinden Holthusen (Rheiderland) und nochmal Nordhorn. Holthusen wurde für seine im Wesentlichen durch Ehrenamtliche durchgeführte, energetische Sanierung von Pfarrhaus und Gemeindebüro ausgezeichnet. Das Gemeindehaus wird in Kürze noch folgen. In Holthusen überreichte Tobias Jung aus dem kirchenleitenden Moderamen der Gesamtsynode den Preis in Höhe von 750 Euro. Die Gemeinde Nordhorn erhält für ihre Baumpflanzaktion an der Bookholter Kirche ebenfalls den zweiten Preis. Ziel der Aktion ist es, für jedes Gemeindemitglied, einen Baum zu pflanzen. Diesen Preis wird Ökumenepastor Thomas Fender am 11. Oktober überreichen.  Ein dritter Preis ging an die Gemeinde Hamburg für die Umgestaltung eines Innenhofes des innerstädtischen Gemeindezentrums Ferdinandstraße in eine kleine Gartenanlage. Die 500 Euro hierfür überbrachte Ökumenepastor Thomas Fender.

An dem Projekt „Ökumenischer Schöpfungstag 2015“ beteiligten sich alle Mitgliedskirchen  der ACK-Niedersachsen, dabei lobte jede Kirche für ihre Mitgliedsgemeinden ein eigenes Preisgeld aus. Insgesamt wurden in Niedersachsen 21 Kirchengemeinden für ihr ökologisches Engagement ausgezeichnet. Weitere Informationen finden sich auf: www.schoepfungstag 2015.de.

21. September 2015
Ulf Preuß, Pressesprecher

Foto: Sie pflanzten gemeinsam eine Eiche: Gerhard Trüün, stv. Landrat des Landkreises Grafschaft Bentheim, Nordhorns Stadtbaurat Thimo Weitemeier, Pastor Gerfried Olthuis und Kirchenpräsident Martin Heimbucher.

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