Sonderfonds für Flüchtlinge

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Mit 50.000 Euro will die Evangelisch-reformierte Kirche die Flüchtlingsarbeit in den Kirchengemeinden und Synodalverbänden unterstützen. Die Gesamtsynode richtete am Donnerstagabend (13. November) einen Sonderfonds ein, aus dem Projekte von Kirchengemeinden, Synodalverbänden und diakonischen Einrichtungen unterstützt werden können.

Kirchenpräsident Martin Heimbucher sagte vor der Synode: „Weltweit sind 50 Millionen Menschen von Flucht und Vertreibung betroffen.“ Besonders die Kriege im Nahen und Mittleren Osten hätten die gegenwärtige Dramatik vor Augen geführt. Auch nach Deutschland kämen immer mehr Menschen, die auf der Flucht sind. Bereits diese im Vergleich zu anderen Ländern verhältnismäßig kleine Zahl von Flüchtlingen stelle Kommunen und Behörden vor schwer zu lösende Probleme, sagte Heimbucher.

Mit dem Sonderfonds sollen Angebote unterstützt und initiiert werden, die Flüchtlinge willkommen heißen, sie begleiten und ihnen helfen, kündigte der Kirchenpräsident an. Der Vorsitzende des Diakonieausschusses Bernd Roters sagte, es darum „Zeichen der Nächstenliebe zu setzen“. Orientierung biete dabei das biblische Wort „Der Fremde soll bei euch wohnen wie eine Einheimischer; und du sollst ihn lieben wie dich selbst (3. Mose 19, 34)“.  Heimbucher betonte, dass die von Flucht und Vertreibung zur Geschichte vieler reformierter Kirchengemeinden gehöre. „Viele Reformierte mussten um ihres Glaubens und um ihres Lebens willen ihre Heimat verlassen und in der Fremde eine Bleibe finden.“

Der Sonderfonds für Flüchtlingsarbeit soll vom Diakonischen Werk verwaltet werden, dort können niedrigschwellig Förderungen beantragt und anschließend schnell ausgezahlt werden.

14. November 2014
Ulf Preuß, Pressesprecher

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