Schutz vor sexualisierter Gewalt als Alltagsaufgabe

Symobolfoto: Gitti Moser / pixelio.de

Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden hat bei der Gesamtsynode dafür geworben, dass Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen die Prävention von sexualisierter Gewalt als eine Alltagsaufgabe ansehen. „Sexualisierte Gewalt findet sich in nahezu allen Bereichen des öffentlichen Lebens, leider auch in der Kirche. Das ist umso schlimmer, als sexualisierte Gewalt dem, was wir glauben und dem, wofür wir stehen, förmlich ins Gesicht schlägt“, sagte Bei der Wieden während des Pressegesprächs am Donnerstag.

Die neue Mitarbeiterin der Landeskirche für diesen Themenbereich, Manuela Feldmann, stellte den Synodenmitgliedern einen Fahrplan vor, wie in den Gemeinden entsprechende Schutzkonzepte entstehen sollen. Vor einem Jahr hatte die Synode entschieden, dass um den Schutz vor sexualisierter Gewalt zu stärken, alle Gemeinden und Synodalverbände eigene Konzepte entwickeln müssen.

Feldmann, die früher unter anderem auch im Frauenhaus arbeitete, ist seit Anfang Januar im Landeskirchenamt tätig. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen zu beraten. Vor der Synode sagte sie, es sei ihr ein Herzensanliegen, nicht nur Betroffene sexualisierter Gewalt zu begleiten sondern diese Gewalt aktiv zu verhindern. Der Kirche komme hier eine besondere Rolle zu.

Bereits im Juni biete sie für alle Gemeinden eine digitale Informationsveranstaltung an. Im Oktober sollten die Gemeinde vor Ort prüfen, welche Orte und Arbeitsfelder Risiken sexualisierter Gewalt bergen. Feldmann empfahl den Gemeinden, bei der Arbeit der Schutzkonzepte zur Prävention sexualisierter Gewalt auch auf Menschen zuzugehen, die bislang nicht im engeren Kreis der Gemeinde aktiv sind. Im November 2024 solle ein fertiges Rahmenschutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt der Synode vorliegen.

11. Mai 2023
Ulf Preuß, Pressesprecher


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