Kindern Zukunft schenken

Foto: Thomas Lohnes / Brot für die Welt

Mit einem Festgottesdienst hat Brot für die Welt seine neue bundesweite Spendenaktion eröffnet. Das evangelische Hilfswerk stellt in diesem Jahr Projekte gegen Kinderarbeit in den Mittelpunkt. Der Gottesdienst aus der Gedächtniskirche der Protestation in Speyer ist live in der ARD übertragen worden.

„Ja, es braucht Brot für die Welt, und das meint auch: Bildung, Gerechtigkeit, Hoffnung“, sagte Kirchenpräsident Christian Schad in seiner Predigt über das Markus-Evangelium, Kapitel 9. „Wir haben weiterhin – wie Jesus - allen Grund, Kinder in die Mitte zu stellen. ‚Kindern Zukunft schenken‘: Das ist heute das Motto. Bis 2025 wollen die Vereinten Nationen Kinderarbeit abschaffen. Geschehen ist einiges, doch dann kam: Corona. Die Krise traf und trifft sie am härtesten: die Kleinsten in den armen Ländern der Erde.“

Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, hob in ihrem Grußwort im Gottesdienst hervor: „Ich bin von Herzen dankbar, dass Brot für die Welt seit mehr als 60 Jahren denjenigen Gehör verschafft, die bei uns kaum wahrgenommen werden.“ Sie fuhr fort: „Ich sehe – gerade auch in dieser Pandemie – wie viele Menschen hilfsbereit und solidarisch handeln und über alle eigenen Sorgen unsere Mitmenschen des Globalen Südens nicht vergessen. Sie sind es, die unsere Gesellschaft zu einer menschlichen machen.“

Die Präsidentin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, lenkte den Blick im Fürbittengebet auf alle, die jetzt besonderen Schutz brauchen. Sie sagte: „Anderen Zukunft schenken, das heißt: weitergeben, was wir selbst empfangen haben.“

Marius Blümel, Brot-für-die-Welt-Referent der Reformierten Kirche, weist darauf hin, dass weltweit noch immer über 150 Millionen Kinder arbeiten müssen. Auch auf den Philippinen. Dort leiste Quidan Kaisahan, die Partnerorganisation von Brot für die Welt, Hilfe. So könnten etwa die Schwestern Karylle (8 Jahre) und Recya Jay (10) jetzt in die Schule gehen und müssen nicht mehr auf Zuckerrohrplantagen arbeiten. „Das eröffnet den beiden eine Chance auf eine gute Zukunft.“

30. November 2020
Ulf Preuß, Pressesprecher

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Hintergrund:
Seit 1959 startet Brot für die Welt jedes Jahr am 1. Advent die bundesweite Spendenaktion mit einem Festgottesdienst in einer Landeskirche. Aktuell fördert das evangelische Hilfswerk mehr als 1.300 Partnerorganisationen weltweit und mehr als 1.600 Projekte in 97 Ländern. Schwerpunkte der Arbeit sind die Überwindung von Hunger und Armut, die Stärkung von Bildung und Gesundheit sowie der Einsatz für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit.

www.brot-fuer-die-welt.de

Bild oben: Mara Neumayer (19) vom Evangelischen Trifels Gymnasium in Anweiler zuendet die Advendskirche an.
Bild unten: Karylle Occeñola (links) mit Mitschülern der dritten Klasse ihrer Grundschule im Ort Canlandog.

Foto: Helge Bendl / Brot für die Welt

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