Jubiläum der Reformierten in Dänemark

Die deutsch-reformierte Gemeinde Kopenhagen feiert in diesem Herbst das 325-jährige Bestehen ihrer Kirche. Am 10. November 1689 fand in der neu errichteten, typisch reformierten Kirche in Kopenhagen der erste Gottesdienst statt. Mit einem Festgottesdienst am 9. November erinnert die Gemeinde an das Jubiläum. In diesem Gottesdienstes wird die aus dem Jahr 1794 stammende Kantate „Der Herr ist Gott, und keiner mehr“ von Christoph Ernst Friedrich Weyses welturaufgeführt, der in jungen Jahren Organist an der reformierten Kirche war.

Seit 1689 nutzt die deutsch-reformierte Gemeinde die Kirche gemeinsam mit der französisch-reformierten. Beide Gemeinden erhielten im lutherischen Dänemark 1685 durch König Christian V. das Recht eingeräumt, ihren Glauben zu leben und eine eigene Kirche zu errichten. Sowohl ausländische Kaufleute als auch Glaubensflüchtling fanden dort eine kirchliche Heimat. Seit einigen Jahren wird die Kirche auch von einer koreanischen und einer ghanaischen reformierten Gemeinde genutzt.

Wichtige Unterstützerin bei der Gemeindegründung und der Errichtung der Kirche war König Christians Frau, Königin Charlotte Amalie. Sie war reformiert und hielt auch nach ihrer Heirat daran fest. Die wirtschaftliche Unabhängigkeit der beiden reformierten Gemeinden gründet sich bis heute auf Stiftungen der Königin. Die Gemeinde wird am 7. November im Gedenken an diese Fördererin der Reformierten in Dänemark an ihrem Grab einen Kranz niederlegen.

Die deutsch-reformierte Kirche zu Kopenhagen ist eine der Auslandsgemeinden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), erhält aber aus Deutschland keine finanzielle Unterstützung. Seit 2008 ist Axel Bargheer ihr Pastor, er wechselte von Melle (bei Osnabrück) nach Dänemark.

29. Oktober 2014
Ulf Preuß, Pressesprecher

Internet: http://www.reformert.dk/tysk/

Foto: Ausschnitt aus dem Plakatmotiv zum Kirchenjubiläum

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