Herrenbrück gibt EAK-Amt ab

Walter Herrenbrück ist nicht mehr Bundesvorsitzender der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK). Der 73-jährige, ehemalige Landessuperintendent der Evangelisch-reformierten Kirche, hat sein Amt auf der letzten Mitgliederversammlung der EAK abgegeben. Herrenbrück war sechs Jahre lang Vorsitzender der Organisation mit Sitz in Bonn. Nachfolger wurde der ehemalige Oberlandeskirchenrat der sächsischen Landeskirche, Christoph Münchow (66).

In Herrenbrücks Amtszeit fiel 2011 die Aussetzung der Wehrpflicht und der Wegfall des Zivildienstes. „Die Aussetzung der Wehrpflicht war ein Ziel, für das sich die EAK über Jahre eingesetzt hat“, betont er. Als zukünftige Aufgabe der EAK sehe er jetzt, die Friedens- und Gewissensfrage in der Kirche als Thema stark zu machen und in den Christengemeinden den Frieden zu bezeugen und ihn auch zu leben.

Kirchenpräsident Jann Schmidt würdigte Herrenbrücks langjähriges Engagement im Ruhestand. Walter Herrenbrück habe sich stets verpflichtet gefühlt, die Weisheit und die Lebensnähe der Bibel für die Aufgaben des Alltags zu erschließen, so Schmidt. Seine Gabe, zuzuhören und im richtigen Moment seine Meinung zu sagen, um damit Übereinstimmung herbeizuführen, habe auch sein Engagement für die EAK und damit die Friedensarbeit der evangelischen Kirchen geprägt.

Walter Herrenbrück war von 1987 bis 2004 als Landessuperintendent leitender Theologe der Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer. Außerdem gehörte er von 1994 bis 2003 dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an. Dort war er Beauftragter für Kriegsdienstverweigerung und Zivildienst.

21. September 2012
Ulf Preuß, Pressesprecher

Zurück