Beratungen über Öffnung beim Arbeitsrecht

Die Gesamtsynode der Evangelisch-reformierten Kirche kommt am 28. und 29. April zu ihrer Frühjahrstagung zusammen. Tagungsort ist das Kloster Frenswegen bei Nordhorn. Schwerpunktthema für die 62 Synodalen ist die Beschäftigung von nicht-christlichen Mitarbeitern in Kirche und Diakonie. Bislang schließt das kirchliche Arbeitsrecht aus, dass Personen, die nicht Mitglied einer ACK-Kirche sind, in kirchlichen oder diakonischen Einrichtungen beschäftigt werden können.

Insbesondere von Seiten der Diakonie gibt es Bestrebungen, von dieser Regelung Abstand zu nehmen. Auch der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, sprach sich bei der letzten Diakonischen Konferenz der Evangelisch-reformierten Kirche dafür aus. Im Oktober 2015 betonte er in Uelsen, dass die gesellschaftliche Realität neben der Säkularisierung besonders stark von einer kulturellen und religiösen Vielfalt geprägt sei. Daher sei eine Öffnung in der Diakonie für nicht-christliche Mitarbeitende „im Interesse des Gesellschaftsauftrags der Diakonie an allen Mitgliedern der Gesellschaft“ wünschenswert.

Vor den Synodalen wird die Präsidentin des Landeskirchenamtes der hannoverschen Landeskirche, Stephanie Springer, über den Diskussionsstand bei der Öffnung des Arbeitsrechts auf EKD-Ebene berichten. Die Theologin und ehemalige Leiterin des Referats Sozial- und Gesellschaftspolitik bei der EKD, Cornelia Coenen-Marx, wird aus theologischer Sicht beurteilen, welche Auswirkungen eine Öffnung für das evangelische Profil haben kann.

In Bericht des Moderamens wird Kirchenpräsident Martin Heimbucher zu aktuellen Fragen in der Evangelisch-reformierten Kirchen Stellung nehmen. Die Synode wird am Donnerstag mit einem Abendmahlsgottesdienst eröffnet, sie schließt voraussichtlich am Freitagmittag.

28. April 2016
Ulf Preuß, Pressesprecher

Aktuelle Berichte zur Gesamtsynode finden Sie ab Donnerstag, 28. April im Internet:
http://reformiert.de/fruehjahrssynode-2016.html